Wenn ewige Liebe endet: Geht eine Trennung ohne Drama? Vom achtsamen Umgang am Ende einer Liebesbeziehung: «Perspektiven» fragt nach, wie Heiliger Geist und Zeitgeist eine heilsame Allianz eingehen könnten, damit Schuld und Scham nicht das letzte Wort behalten.Wenn eine lange Paarbeziehung, eine Ehe auseinandergeht, empfinden viele Menschen das als Scheitern. Das hat mit einem bestimmten Ideal zu tun, das nicht nur im christlichen Kontext wirkmächtig ist: das der grossen, lebenslangen Liebe. Dem setzen die Kulturwissenschaftlerin und Zeitgeist-Forscherin Kirstine Fratz sowie der römisch-katholische Moraltheologe und Familienvater Daniel Bogner etwas entgegen. Statt an einem fixen Ideal zu zerbrechen, ermutigen sie zu Entwicklungsgrosszügigkeit und einem gnädigen Blick auf real existierende Beziehungen. Ein Paradigmenwechsel beim «Scheitern» einer langen Liebesbeziehung könnte in die Richtung gehen, den anderen freizugeben und sich gegenseitig zu fragen: «Was brauchst du jetzt, damit es dir wohl ergeht?» Dann endet die Liebe nicht, sondern verändert sich, sie wechselt die Form. Im Podcast zu hören sind: - Kirstine Fratz, Kulturwissenschaftlerin, Zeitgeist-Forscherin (https://zeitgeistforschung.com) - Daniel Bogner, Professor für Theologische Ethik in Freiburg i. Ü. (https://www.unifr.ch/te/de/) und Autor u.a. des Buches «Liebe kann nicht Scheitern» (Herder-Verlag) und jeden Monat zu hören bei "OMG. Der Podcast über mehr als alles" (https://omg-podcast.com).
Sonst Bürgerkrieg! Der amerikanische Civil War als Trauma und Drohung Von Nora Sobich Die Konfliktlinien sind vertraut und entsprechen in mancher Hinsicht denen des amerikanischen Bürgerkrieges von 1861-65. Tatsächlich ist der blutigste und opferreichste Krieg der USA immer zugegen, sei es als Beschwörung einer dunklen Zukunft, sei es als konkrete Drohung. Ganz nach dem apokalyptischen "Political Playbook" einer radikalisierten Rechten, die zurück an die Macht will.
Nur ein paar Wochen will Castorp im Sanatorium für Lungenkranke in Davos bleiben. Doch aus den Wochen werden Jahre, in denen Hans Castorp in diesem Paralleluniversum auf weltentrückte Figuren trifft. Sie konfrontieren ihn mit den großen Themen des Lebens wie Liebe, Krankheit und Tod. Vor hundert Jahren ist Thomas Manns Gesellschaftsroman "Der Zauberberg" erschienen und noch heute gilt die Geschichte des Hans Castorp als Meisterwerk der modernen Literatur. Am kommenden Sonnabend wird Meike Rötzer den "Zauberberg", der immerhin knapp über 1000 Seiten umfasst, in packender Art und Weise erzählen.
Mit Philipp Quiring Klavier-Festival Ruhr in Düsseldorf Leif Ove Andsnes und Bertrand Chamayou suchen mit Franz Schubert und György Kurtág extreme Bandbreiten an Ausdrucksoptionen bei ihrem Konzert in Düsseldorf. Vom kindlichen Spiel am Klavier hat sich György Kurtág zu seinem vierhändigen Zyklus "Játékok" inspirieren lassen. Die verschiedenen Teile divergieren dabei, von vorbeihuschend bis hin zu abstrakten Motiven innerhalb einer hoch komplexen Form. Den Ausdruck immer wieder so zu finden, dass eine innere Geste auch beiläufig, natürlich klingt, ist dabei die Herausforderung für das Duo Andsnes-Chamayou. Im Kontrast dazu stehen melancholische Stücke Franz Schuberts, die auf geistliche Themen zurückgehen und zu großen Teilen unmittelbar vor seinem frühen Tod entstanden sind. Franz Schubert Rondo A-Dur, D 951 Franz Schubert: Rondo A-Dur, D 951 György Kurtág: Auswahl aus "Játékok" Franz Schubert: Allegro a-Moll, D 947 "Lebensstürme" Franz Schubert: Fuge e-Moll, D 952 György Kurtág: Auswahl aus "Játékok" Franz Schubert: Fantasie f-Moll, D 940 Bertrand Chamayou und Leif Ove Andsnes, Klavier Aufnahme aus dem Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast
Zurück zum Feuer: Zeitenwende auf dem Friedhof Von Christian Röther Feuerbestattungen sind seit einigen Jahren die am stärksten nachgefragte Bestattungsform in Deutschland. Schon in der Antike und im frühen Mittelalter wurden Feuerbestattungen geschätzt. Danach waren sie über 1.000 Jahre lang verboten.
Kabarett, Comedy schräge Lieder "Alles irrsinnig komisch" - "Die Stachelschweine" werden 75 Von Luigi Lauer Das Kabarett-Theater "Die Stachelschweine" feierte am 29. Oktober 1949 Premiere. Damit ist es die älteste Kabarettbühne Berlins und die zweitälteste in Deutschland - und fast so alt wie die Bundesrepublik selber. Auch im Fernsehen waren die Gründer Pioniere, bereits in den 50er-Jahren konnte man sie in den ersten Testläufen des Senders Freies Berlin sehen. Kabarettisten wie Günther Pfitzmann, Wolfgang Gruner, Edith Hancke oder Wolfgang Neuss wurden so bundesweit bekannt. 2019 übernahm der Kabarettist, Regisseur und Bühnenautor Frank Lüdecke das Haus am Kurfürstendamm, passenderweise. Denn noch als Schüler wurde er ebenda mit dem Kabarettvirus infiziert. Diagnose: unheilbar.
Am Königsweg Von Elfriede Jelinek Regie: Karl Bruckmeier Mit: Thomas Albus, Peter Brombacher, Katja Bürkle, Helga Fellerer, Christian Gaul, Mechthild Großmann, Johannes Herrschmann, Christoph Jablonka, Johannes Silberschneider, Kathrin von Steinburg, Sebastian Weber, David Zimmerschied und Elfriede Jelinek Komposition: Sven-Åke Johansson, Elliott Sharp Musik: Chor des Bayerischen Rundfunks München, Akademie für Alte Musik Berlin Leitung: Howard Arman Ton und Technik: Michael Krogmann, Susanne Herzig Produktion: BR 2017 Länge: 53"23 "Gewählt ist gewählt", aber wie konnte es dazu kommen? Am Abend, als die US-Präsidentschaftswahl 2016 entschieden war, begann Elfriede Jelinek "Am Königsweg" zu schreiben: Politisches Theater, das bis in die Gegenwart hineintönt. Noch vor der Amtseinführung Donald Trumps im Januar 2017 lag die erste Fassung des Stücks vor. Ein Schaukampf: auf der einen Seite die Dramatikerin, die die Inszenierungen politischer Macht seziert, auf der anderen Seite der ehemalige Baulöwe und Reality-TV-Star, der zu einem der mächtigsten Männer der Welt geworden ist. Eine Abrechnung, die vor dem Hintergrund der Präsidentschaftswahlen in den USA im November 2024 ihren kritischen Biss beibehält. Was, wenn die Zukunft keine mehr ist, sondern nur noch Gegenwart? Elfriede Jelinek, 1946 in der Steiermark geboren, schreibt Romane, Lyrik, Theaterstücke, Libretti, Drehbücher und Hörspiele. Häufig ausgezeichnet, darunter mehrfach mit dem Mülheimer Dramatikerpreis, Nobelpreis für Literatur. Für ihr Lebenswerk erhielt sie 2017 den Deutschen Theaterpreis "Der Faust"und 2021 den Nestroy-Theaterpreis. Zuletzt für BR/DKultur der Hörspiel-Mehrteiler: "Wirtschaftskomödie. Die Kontrakte des Kaufmanns"(2015).
Heute: "Fiesta Mexicana - Erinnerungen an Rex Gildo" Unterhaltung Was man im SWR4 Musikarchiv so alles findet: Hans-Jürgen Finger ist jede Woche auf der Suche nach Schlager-Juwelen und anderen musikalischen Überraschungen. Hier geht es mal nicht um Evergreens und Ohrwürmer - sondern um echte Raritäten. "Selten aber super" gibt es auch jederzeit zum Nachhören in der SWR4 App, unter SWR4.de und in der ARD Audiothek. Was man im SWR4 Musikarchiv so alles findet: Hans-Jürgen Finger ist jede Woche auf der Suche nach Schlager-Juwelen und anderen musikalischen Überraschungen. Hier geht es mal nicht um Evergreens und Ohrwürmer - sondern um echte Raritäten. "Selten aber super" gibt es auch jederzeit zum Nachhören in der SWR4 App, unter SWR4.de und in der ARD Audiothek.
Am Tisch mit Stephan Orth, Couchsurfer in der Ukraine Journalist und Reisereporter Stephan Orth ist schon durch den Iran gereist, war in Saudi-Arabien, China oder Russland und übernachtet hat er nicht in Hotels, sondern auf den Sofas fremder Menschen. Zuletzt ist er in die Ukraine aufgebrochen.