"Hildegard Lernt Fliegen" beim Jubiläumskonzert "50 Jahre Jazzclub Bamberg" am 11.Oktober 2024: Alpen-Avantgarde in einem Mitschnitt des BR. Gegründet 2005, ist das Schweizer Sextett "Hildegard Lernt Fliegen" ein Dauerbrenner der europäischen Szene, u.a. mit dem Sänger und Stimmakrobaten Andreas Schaerer und mit dem Meister-Posaunisten Andreas Tschopp. Neben der Musik vom Konzert gibt es auch Gespräche mit den Musikern. Moderation und Auswahl: Henning Sieverts
CLASSIX Kempten Claire Huangci, Klavier; Dina Heidinger, Oboe d"Amore; David Castro-Balbi, Violine; CHAARTS Chamber Artists Johann Sebastian Bach: Klavierkonzert d-Moll, BWV 1052; Domenico Scarlatti: Sonaten G-Dur, K 260; G-Dur, K 13; D-Dur, K 435; F-Dur, K 275; a-Moll, K 61; Johann Sebastian Bach: Italienisches Konzert F-Dur, BWV 971; Violinkonzert a-Moll, BWV 1041; Klavierkonzert E-Dur, BWV 1053 Aufnahme vom 22. September 2024 im Theater in Kempten Ziselierkunst Als Claire Huangci im Jahre 2011 als damals jüngste Teilnehmerin den 2. Preis beim ARD-Musikwettbewerb im Fach Klavier gewann, war ihre besondere Liebe zur Artikulation schon zu spüren. Auf dem modernen Klavier Effekte zu erzielen, wie sie eigentlich einem Cembalo zuzuschreiben sind, das wurde zum Markenzeichen der Amerikanerin. Inzwischen ist Huangci eine gefeierte Pianistin, die sich nicht nur mit barockem, sondern auch klassischem und romantischem Repertoire präsentiert. Bei Ihrem Auftritt beim Festival "CLASSIX Kempten" im September aber beschwört sie gemeinschaftlich mit ihren Kammermusikpartnern ausschließlich barocken Geist, wenn Konzerte von Bach in kleiner Besetzung zum Besten gegeben werden und fein ziselierte Sonaten von Domenico Scarlatti das Programm abrunden.
Die Hand ist ein einsamer Jäger Von Katja Brunner Regie: Ivna Dic und die Autorin Mit: Carolin Conrad, Lisa-Katrina Mayer, Laura Naumann, Thiemo Strutzenberger und Katja Brunner Komposition: Matija Schellander Sounddesign: Martin Eichberg Ton und Technik: Martin Eichberg, Susanne Beyer Dramaturgie: Julia Gabel und Johann Mittmann Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021 Länge: 55"43 Weiblich gelesene Körper sind gesellschaftliche "Kampfplätze". Stimmen erzählen von Gewalt, Rebellion, Selbstermächtigung: "Manche leben in Geschichten, die ihnen helfen, WIR leben in Geschichten, die unmöglich sind." Prinzessin Selda spricht als pixelgewordene Fantasieoberfläche. Das Hungermädchen wartet auf das Verschwinden und ein anderes auf seine Mutter, die entschieden hat, das Haus nicht wieder zu verlassen. Eine selbsternannte Rebellin probiert die Masken der Weiblichkeit, während sich eine andere fragt, wem eigentlich diese Hand da gehört, die sich mit ihrem Bein befasst. Dabei dröhnt der "Chor der Bulimiker:innen" durch die Textflächen. Einige Stimmen legen Zeugnis ab von Unzulänglichkeiten und Verletzungen, vom Aufgeben und dem Rückzug in die Sprachlosigkeit. Andere Stimmen leisten Widerstand, sie lassen ihrer Wut freien Lauf, finden Kraft in Sprachgewalten und erschüttern mit beißendem Sarkasmus alte Deutungshoheiten. Ihre Worte sind ein Gegendruck: gegen den "Hodenklub", gegen Übergriffe und gegen einschränkende Normen für weiblich gelesene Personen. Ein Hörspiel als "Kaleidoskop des Terrors" und doch zugleich als drängender poetischer Appell für Solidarität jenseits typisierender Vereinheitlichungen. Die oft schmerzvolle Lebendigkeit weiblicher Verkörperungen ergreift das Wort. Katja Brunner, geboren 1991 in Zürich, ist Theaterautorin und Performerin. Sie studierte Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel sowie Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste. 2013 Mülheimer Dramatikerpreis für "Von den Beinen zu kurz", Nachwuchsdramatikerin des Jahres (Theater heute) und Einladung zum Heidelberger Stückemarkt. 2021 erschien ihr Buch "Geister sind auch nur Menschen", das gleichnamige Hörspiel war 2018 als Finalist für den renommierten Hörspielpreis der Kriegsblinden nominiert. Hörspiel: Weiblichkeit, Gewalt, Rebellion Die Hand ist ein einsamer Jäger Länge: 64:23 Minuten
Gut zuhören, besser verstehen - Wie Kommunikation gelingt Feature Von Marisa Gierlinger Nicht ohne Grund wird in vielen Sprachen zwischen passivem Hören und aktivem Zuhören unterschieden. Forschende sind sich einig: Zum richtigen Zuhören gehört kognitive Aufmerksamkeit mindestens genauso sehr wie die akustische Schallaufnahme. Vor allem im zwischenmenschlichen Bereich wird dem Zuhören immer mehr Bedeutung zugeschrieben. Welche Rolle spielt Empathie dabei, wie lässt sich gutes Zuhören erlernen und welche erstaunlichen Auswirkungen kann das auf alle Beteiligten haben?
Elektrizität - wie funktioniert das? Wie konserviert man Strom, was leitet wie wohin? Fragen über Fragen, die sich eine ganze Generation an Wissenschaftlern stellt. Einer davon ist Alessandro Volta. Der lässt reichlich Funken fliegen und erfindet dabei irgendwann die Batterie.
Hörspiel von Liao Yiwu Liao Yiwu, unbotmäßiger Chronist der chinesischen Gesellschaft, protokolliert vor allem das Leben von unten, das der Randständigen, Stigmatisierten, Ausgegrenzten. Hilke Veth hat seine Protokolle collagiert mit Gedichten und Musik, die der Autor im Studio vorgetragen hat, als er 2010 erstmals Deutschland besuchte. Vorlage: Fräulein Hallo und der Bauernkaiser. Chinas Gesellschaft von unten (Gespräche, chinesisch) Besetzung: Martin Engler (Liao), Sascha Maria Icks (Sprecherin), Horst Mendroch (Zhang, der Leichenschminker), Heinrich Giskes (Zhang Z, der Leprakranke), Lisa Hagmeister (Fräulein Hallo, die Prostituierte), Mirco Kreibich (Cui, der Ausbrecherkönig) Übersetzung: Hans Peter Hoffmann, Brigitte Höhenrieder, Martina Hasse Bearbeitung: Hilke Veth Komposition: Liao Yiwu Dramaturgie: Susanne Hoffmann Technische Realisierung: Katja Zeidler, Ole Halver Regieassistenz: Stefanie Porath-Walsh Regie: Andrea Getto